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Indigene Völker: Eine Dekade ohne Erfolg

Fijáte 317 vom 25. Aug. 2004, Artikel 8, Seite 6

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Indigene Völker: Eine Dekade ohne Erfolg

Zu dieser gehören ausserdem die Anwendung des indigenen juristischen Systems und die Praxis ihrer Kosmovision, ferner die Übergabe der juristischen Sicherheit über den Besitz, den Gebrauch, den Schutz und die Verwaltung der heiligen Stätten, natürlichen Reservate und kommunalen Ländereien. Die Indígenas des amerikanischen Kontinents repräsentieren 6,7 % der Gesamtbevölkerung desselben, so eine Veröffentlichung der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (OPS), die schätzt, dass rund 45 bis 50 Mio. Indígenas in 745 Völkern in der Region leben. 90 % von diesen konzentrieren sich in Zentralamerika und der Andenregion, während in den VGUSANF rund 1,6 Mio. und in VGKanadaNF ca. 500´000 Indigene leben. Die Länder mit dem grössten indigenen Bevölkerungsanteil sind VGBolivienNF, Guatemala, VGPeruNF und Ecuador, wobei die Proportionen zwischen 40 und 70 % schwanken. Für Guatemala ist von 60 % die Rede. Friedensnobelpreisträgerin VGRigoberta MenchúNF, die zum Indigenen Volk der K'iche gehört, schickte anlässlich des Gedenktages einen Brief an UN-Generalsekretär Kofi Annan und beantragte darin die Verabschiedung der Universalen Deklaration der Indigenen Völker. Mit dieser gäben die UN eine Gelegenheit zur Neudefinition der (UN-) Agenda in Bezug auf die Indigenen Völker. Schliesslich seien die UN-Mitgliedsstaaten mit der Eröffnung der Dekade eine Verpflichtung in Bezug auf die Indigenen Völker eingegangen, die sich in keinem dieser Länder im politischen Handeln niedergeschlagen habe.


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