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BäuerInnen der Finca Nueva Linda im Protest

Fijáte 362 vom 21. Juni 2006, Artikel 4, Seite 4

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BäuerInnen der Finca Nueva Linda im Protest

Seit Ende Mai protestieren über 100 BäuerInnen aus Nueva Linda auf dem hauptstädtischen Parque Central und fordern vom VGGeneralstaatsanwaltNF VGJuan Luis FloridoNF und von Präsident VGOscar BergerNF die Beschleunigung des Prozesses gegen die Verantwortlichen für das Verschwinden von Héctor Reyes.

Die aktuelle Jahreszeit erschwert ihren Protest: Tagsüber brennt die Sonne auf ihre Nylon-Bedachung, abends überschwemmen ihnen die ersten Regen der diesjährigen Regenzeit ihr weniges Hab und Gut. Verschiedene Personen mussten in medizinische Pflege gebracht werden bzw. den Protest abbrechen.

"Der Präsident empfing uns, doch hat er sich bloss über uns lustig gemacht, indem er behauptete, mein Vater sei schon längst in den VGUSANF, von wo aus er uns Dollars schicke", erklärte die hochschwangere Tochter von Reyes, die ebenfalls am Protest teilnimmt und ihr Kind an Ort und Stelle gebären wollte. Der Präsident riet den Protestierenden weiter, den Zentralpark zu verlassen, da sie das internationale Image des Landes und das VGTourismusbildNF störten. Ausserdem gäbe es auf den Fincas genug Arbeit für alle, die arbeitswillig seien.

Nach 17 Tagen beendeten die BäuerInnen von Nueva Linda fürs Erste ihren Protest in der Hauptstadt, nicht ohne zuvor dem Präsidenten ein Ultimatum von zwei Monaten zu stellen, in denen die Verantwortlichen für das Verschwinden ihres Compañeros verhaftet und verurteilt werden sollen. Sollte ihre Forderung nicht erfüllt werden, drohen sie mit neuen, drastischeren Massnahmen, erklärte ein Sprecher der Gruppe.


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