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Die BäuerInnen machen ihren Kampf wieder publik

Fijáte 363 vom 5. Juli 2006, Artikel 7, Seite 6

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Die BäuerInnen machen ihren Kampf wieder publik

In VGEscuintlaNF haben Arbeiterfamilien vor Jahren ihre bescheidenen Wohnhäuser an der Eisenbahnstrecke gebaut und stehen nun unter dem Druck VGGrossgrundbesitzernNF, die sie auffordern, die Ländereien, die unter VGÁlvaro ArzúNF dem privaten Eisenbahnunternehmen Fegua überschrieben wurden.

Auch die Familienangehörigen des Präsidenten Bergers stehen einmal wieder in der Kritik. Der VGGewerkschafterNF Esvin Ranferí López Castro, Anführer der BäuerInnen der Finca Florencia im Munizip Colomba Costa Cuca, VGQuetzaltenangoNF, berichtet, dass die privaten Sicherheitskräfte der Finca ihn permanent belagern, was ihn um die eigene wie die Sicherheit seiner Familie fürchten lässt. Lopez erinnert daran, dass eine Gruppe von organisierten ArbeiterInnen ihre Rechte gegenüber den BesitzerInnen der Finca - eben Verwandte Bergers - seit einiger Zeit einklagen.

Unterdessen nähern sich die Privatwächter seinem Haus und geben Schüsse ab, für López eindeutiges Zeichen der Einschüchterung, dabei liegt beim Arbeitsrichter von Coatepeque bereits ein firmiertes Dokument, gemäss dem sich die Parteien gegenseitig zu respektieren haben.

Am 11. Juni verzeichneten 18 GewerkschafterInnen einen Erfolg ob ihrer Forderungen, bestätigte doch der selbe Arbeitsrichter, dass ihnen zwei beschlagnahmte Immobilien als Lohnkompensation überschrieben würden, doch die Finqueros legten schlicht und einfach einen Ungültigkeitseinspruch ein. Von Seiten der BäuerInnen wird dies als reine Schikane bewertet, um den Prozess der Konfliktresolution in die Länge zu ziehen, der, muss er vor Gericht behandelt werden, leicht 10 Jahre dauern kann.


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