Hohe Besuche
Fijáte 380 vom 07. März 2007, Artikel 4, Seite 6
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Hohe Besuche
Guatemala, 05. März. Der angekündigte Besuch von US-Präsident George W. Bush auf seiner Lateinamerikareise kündigt sich schon wenige Tage vorher durch Proteste und Unmut der Zivilgesellschaft an, während die Regierung an ihren Petitionen feilt, die sie stellen will. Offiziell wird behauptet, Bush und Berger werden den Freihandelsvertrag (TLC) und die prekäre Situation der guatemaltekischen MigrantInnen in den USA thematisieren, AnalystInnen meinen indes, dass Präsident Berger vor allem mehr Hilfe zur Drogenbekämpfung beantragen will. Kürzlich hat das knapp 1´000 SoldatInnen starke Kontingent in San Marcos ihre vermeintlichen humanitären Vorhaben unter dem Motto "Nuevo Horizonte" aufgenommen und rund 7´000 US-Militärs sollen den Naturschutz im Petén unterstützen. Doch die Zivilgesellschaft lehnt Bushs Kommen rundherum ab und wirft diesem vor, dass alle US-politischen Eingriffe seit 1954 allein für die Verbreitung von Armut gesorgt und die Souveränität Guatemalas verletzt hätten. Daneben kritisieren sie den Umgang mit den MigrantInnen in den Staaten und die Massendeportationen in der letzten Zeit harsch. Den allerersten Stein des Anstosses in Bezug auf Bushs Reisepläne stellte der Kommentar aus dem Weissen Haus dar, der US-Präsident wollte in Guatemala "den kulturellen Reichtum des Landes erleben". So empört sich Marielos Monzón in ihrer Kolumne in der Tageszeitung Prensa Libre darüber, dass Bush "in Mexiko seine Unterstützung für Präsident Calderón zeigen wird, in Kolumbien wird er seine entschiedene Unterstützung der gemeinsamen Kämpfe stärken, in Brasilien will er die Verhandlungen über alternative Brennstoffe erweitern und mit Uruguay die Handelsbeziehungen vertiefen. Nach oben |
Offenbar wurden wir in die Reiseroute als touristischer Zwischenstopp aufgenommen, da wir ganz klar weder als Partner noch als strategische Verbündete eingestuft werden." Nach George Bush, voraussichtlich am 12. März, werden die TeilnehmerInnen der Jahresversammlung der Interamerikanischen Entwicklungsbank (BID) und das Internationale Olympische Komitee (IOC), das den Austragungsort für die Spiele 2014 vergeben wird, nach Guatemala kommen sowie zahlreiche lateinamerikanische AussenministerInnen, Evo Morales, der zum Indigenen Weltgipfel kommt und schliess-lich der Spanische König Juan Carlos, der die Visitenrunde vorerst abschliesst. |
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