Diskriminierung indigener Frauen
Fijáte 245 vom 3. Okt. 2001, Artikel 2, Seite 2
Original-PDF 245 --- Voriges Fijáte --- Artikel Nr. 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 - 10 --- Nächstes Fijáte
Diskriminierung indigener Frauen
Fundamentaler Bestandteil jeder geschlechterspezifischen Untersuchung bildet die ethnisch-kulturelle Unterdrückung der Frauen. Laut Daten aus dem Jahr 1997 leben in Guatemala 11'241'540 EinwohnerInnen. Davon sind 49,52% Frauen und davon wiederum 51% Indígenafrauen. In der guatemaltekischen Realität sind die Indígenafrauen - als soziale Gruppe - die am meisten Diskriminierten, Marginalisierten und der In einigen Regionen des Landes sind bis zu 87,5% der Indígenafrauen - 55% aller - Eine Krankenschwester aus Seit der Unterzeichnung der In verschiedenen Teilabkommen der Friedensverträge verpflichtet sich die Regierung, die ethnische Diskriminierung und sexuelle Belästigung von Frauen als Delikt anzuerkennen und verspricht, jegliche Form der Diskriminierung von Frauen zu eliminieren. Ausserdem hat Guatemala diverse Internationale Konventionen gegen die Diskriminierung der Frauen und gegen 1998 präsentierten die Kongressabgeordneten Politische BeteiligungDie Stärkung einer Zivilgesellschaft unter Berücksichtigung der traditionell ausgeschlossenen Bevölkerungssektoren sowie eine Staatspolitik, die die politische Teilnahme der Zivilgesellschaft zulässt, stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit den Bürgerinnenrechten der Frauen. Die politische Beteiligung der Frauen geht einher mit ihrer Vertretung in öffentlichen Ämtern, mit Politiken, Programmen und einem Budget, dass die Regierung prioritär und auf die Bedürfnisse der Frauen abgestimmt, genehmigt. Die Aktionsplattform von Beijing 1995 sieht die politische Beteiligung der Frauen als einen Mechanismus, mit dem sie ihre Situation selber bestimmen können und als eine Messlatte des politischen Willens der Regierungen, für |
Das Guatemala der Nachkriegszeit will auf eine partizipative Zivilgesellschaft und auf die Einhaltung der Seit der Von den 3'328 Personen, die 1999 für die Gemeinderegierungen gewählt wurden, sind 148 Frauen. Von den zwanzig Ministerien wird nur eines von einer Frau geführt und von den 113 Kongressabgeordneten sind acht Frauen. Schauen wir noch die Anzahl Indígenafrauen an, die in einer Entscheidungsposition sitzen, haben wir eine Ministerin, eine Gouverneurin, zwei Kongressabgeordnete, eine Botschafterin und eine stellvertretende präsidiale Sekretärin. Seit der Unterzeichnung der Friedensabkommen hat die Anzahl der Frauenorganisationen, die aus einer Geschlechterperspektive für ihre sozialen und politischen Rechte kämpfen, zugenommen. Auch Indígenafrauen unterschiedlicher politischer Ausrichtung kämpfen auf lokaler und nationaler Ebene für ihre Rechte. Noch nie waren die guatemaltekischen Frauen so präsent im politischen und sozialen Leben. Und trotzdem - ihre politische Einflussnahme entspricht in keiner Weise ihren unternommenen Anstrengungen. Sexuelle RechteDie mangelnde Kenntnis und der erschwerte Zugang zu den sexuellen und reproduktiven Rechten der Frauen, sind eng verbunden mit Gewalt und Diskriminierung. Eine Umfrage aus dem Jahr 1995 ermittelte, dass 13,3% der befragten Frauen ihren ersten sexuellen Kontakt hatten, bevor sie 15 Jahre alt waren, 62% hatten ihn unter 20 Jahren. 25% der unter 19-Jährigen Frauen sind schwanger oder bereits Mütter. Die Müttersterblichkeit (190 gestorbene Mütter auf 100'000 lebend geborene Kinder) ist in Guatemala die zweithäufigste Todesursache von Frauen zwischen 15 und 49 Jahren. Daten aus dem Jahr 1999 belegen, dass 54% der nicht-indigenen Frauen über Familienplanung informiert waren. Bei den Indígenafrauen waren es bloss 14,7%. Es ist auch ein klarer Zusammenhang auszumachen zwischen der Analphabetinnenrate auf dem Land und der Anzahl der Kinder dieser Frauen. Ebenfalls eine Frage der Aufklärung, ist die Das nationale Programm für reproduktive Gesundheit des Die Situation der sexuellen und reproduktiven Rechte der guatemaltekischen Frauen verlangt den Druck der internationalen Gemeinschaft auf die öffentliche Gesundheitspolitik, um der daraus resultierenden Gewalt, Diskriminierung und dem Auschluss der Frauen zu begegnen. |
Original-PDF 245 --- Voriges Fijáte --- Artikel Nr. 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 - 10 --- Nächstes Fijáte