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Vom Schafspelz zum Wolf: Edgar Gutiérrez

Fijáte 277 vom 29. Jan. 2003, Artikel 5, Seite 4

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Vom Schafspelz zum Wolf: Edgar Gutiérrez

Was halten Sie vom Anti-VGDrogenNF-, Anti-Korruption- und Pro-Menschenrechtskampf der Vereinigten Staaten?

Das ist Teil der modernen Globalisierungsagenda. Wir teilen diese und glauben, uns ihr zu verpflichten und sie umzusetzen, ist ganz im Sinne der VGFriedensabkommenNF.

Was halten sie von der Sicherheitsdoktrin der Vereinigten Staaten?

Seit dem 11. September 2001 sind die Vereinigten Staaten den Angriffen des Terrorismus ausgesetzt. Es handelt sich hierbei um einen globalen Terrorismus, dessen Wurzeln in den Mängeln unserer Staaten in so Grundlegendem wie VGGesundheitsversorgungNF, VGErziehungNF und Kultur liegen. Der Terrorismus muss in seinen Ausdrucksformen und an seinen Wurzeln bekämpft werden. Die einseitige Bekämpfung kann kontraproduktiv wirken und den Weltfrieden gefährden.

Aus einer aussenpolitischen Perspektive gesehen, sind die Menschenrechte eine der Schwächen Guatemalas...

Definitiv. Auch wenn die Menschenrechtsverletzungen nicht mehr institutionalisiert sind wie in der Vergangenheit, ist der Staat immer noch nicht in der Lage, die Verantwortlichen zu sanktionieren. Oder wenigstens aufzuzeigen, aus welcher Ecke die Drohungen gegen MenschenrechtsaktivistInnen kommen.

Welche Rolle spielen die Menschenrechte in Ihrer Aussenpolitik?

Die Aussenpolitik ist ein Spiegel der Innenpolitik. Ausdruck dafür ist die Anerkennung von Verantwortung seitens der Regierung in einigen Fällen von Menschenrechtsverletzungen im März 2000 (Mirna Mack und VGDos ErresNF, die Red.) Diese Politik hat eine Veränderung in Sachen Menschenrechte eingeleitet und in diese Richtung werde auch ich weiter arbeiten, mit dem Ziel, Prozesse durchzuführen in den Fällen, die vor der VGInteramerikanischen MenschenrechtskommissionNF präsentiert wurden. Im Fall Mirna Mack z.b. habe ich den Anwalt ausgewechselt, der den Staat vertritt und ich glaube, es ist an der Zeit, dass sich der Staat den Petitionen der Klägerseite anschliesst, was übrigens auch absolut der von Präsident Portillo im März 2000 eingeschlagenen Richtung entspricht.

Welche Einstellung vertreten die Vereinigten Staaten und die VGEuropäische UnionNF gegenüber der Menschenrechtssituation in Guatemala?

Sie haben mir gegenüber ihre Sorgen ausgedrückt und den Wunsch, dass sich die Situation verbessere, die Fälle aufgeklärt und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.


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