Bombenalarm
Fijáte 316 vom 11. Aug. 2004, Artikel 6, Seite 5
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Bombenalarm
Guatemala, 05. August. Zwei Telefonanrufe, in denen jeweils eine Bombendrohung erfolgte, erreichte am Montag die Staatsanwaltschaft gegen Korruption. Der Leiter der Institution, Celvin Galindo, wahrte diesbezüglich die Fassung. Er habe Spezialkräfte der Polizei angefordert, deren Inspektion ein negatives Resultat zur Folge hatte. Für ihn scheint die Drohung keine Überraschung. "Wir müssen die Richtung unserer Arbeit weiterverfolgen. In Bezug auf das Personal sind manche empfindlicher als andere, aber in diesem Job kennt man das Risiko, das man eingeht, und wir machen weiter. Uns hält niemand auf", so Galindo. Am vorherigen Freitag gab es einen falschen Bombenalarm im Menschenrechtsprokurat (PDH), und auch die telefonischen Warnungen, am Montag um zehn Uhr würde im Höchsten Wahlgericht (TSE) eine Bombe explodieren, stellte sich als haltlos heraus, setzte die Angestellten jedoch in Schrecken. Edmundo Urrutia, vom Sekretariat für strategische Analysen (SAE) ist der Auffassung, dass die Bombendrohungen und die Morde, die in den letzten Tagen das Land heimsuchten, Instrumente seien, die illegale politische Kräfte benutzen, um ein Klima der Unsicherheit zu schüren und dem Image der Regierung zu schaden. Neben dem Hinweis auf die Erarbeitung von kurz-, mittel- und langfristigen Massnahmen in Richtung einer Sicherheitspolitik von Seiten der Regierung, unterstrich Urrutia die Bedeutung des Urteils vom Verfassungsgericht in Bezug auf die Unklarheit ob der Verfassungswidrigkeit des Projekts zur Gründung der Untersuchungskommission Illegaler Körperschaften und klandestiner Sicherheitsapparte (CICIACS). (Diese Urteil wurde am 5. August gefällt, und zwar positiv. Damit rückt die Einsetzung der CICIACS noch weiter in die Ferne. Ein frustrierendes Urteil für die InitiantInnen der CICIACS und eine Bestärkung für alle, die einen funktionierenden Rechtsstaat fürchten.) Innenminister Carlos Vielmann stimmt mit Urrutia überein. Nach oben |
Die Bombendrohungen seien die Reaktion von Gruppen, die sich durch die Bekämpfung des Verbrechens und der organisierten Kriminalität unter Druck gesetzt fühlen. Laut Vielmann bestehe eine enge Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft und dem Höchsten Gerichtshof (CSJ) hinsichtlich einer einheitlichen Front im Kampf gegen das allgemeine und organisierte Verbrechen. Zudem untersuche der Kriminalermittlungsdienst (SIC) die Bombendrohungen, um deren Herkunft festzustellen. |
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