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Vorausgehende Schatten über dem neuen Verfassungsgericht

Fijáte 357 vom 12. April 2006, Artikel 7, Seite 5

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Vorausgehende Schatten über dem neuen Verfassungsgericht

Auch ein anderer, nun gewählter ehemaliger CSJ-Richter, wird von den BeobachterInnen in Frage gestellt: Rodrigo Pineda Sánchez, ausgesuchter stellvertretender Verfassungsrichter von Seiten des Kongresses, war 2003 der einzige des Höchsten Verfassungsgerichts, der sich für die Kandidatur Ríos Montts aussprach.

So kann sich die Wahl im Kongress auch nicht wirklich der Transparenz rühmen. Vielmehr handelte es sich um einen direkten CC-Repräsentanten-Handel zwischen der Regierungspartei VGGrosse Nationale AllianzNF (GANA) und der VGRepublikanischen Front GuatemalasNF (FRG). Letztendlich wurden mit 88 Stimmen von GANA, FRG, den Integracionistas, den Unionistas und der Partei VGDIANF VGAlejandro MaldonadoNF Aguirre, Abgeordneter der Unionistas, als erster und eben Pineda Sánchez als stellvertretender CC-Richter gewählt. Die oppositionellen Kongressabgeordneten verliessen als Ausdruck ihres Unmuts noch vor der Wahl den Saal.

Von Seiten der Anwalts- und Notarkammer wurden VGJuan Francisco Flores JuárezNF, aktueller CC-Präsident, und Carlos Enrique Luna Villacorta, sein aktueller Stellvertreter, als "Erster" und "Zweiter" respektive wiedergewählt. (Der Vorsitz im Verfassungsgericht geht Jahresweise automatisch reihum.) Die Exekutive entsendet Roberto Molina Barreta, derzeitiger Nationaler Generalprokurator und Mitglied des Zentrums für die Verteidigung der Verfassung, sowie José Quesada Fernández, von 1999 bis 2005 Präsident des Obersten Gerichtshofes, ins Verfassungsgericht.

Die neue Equipe übernimmt ein schweres Erbe. Gemäss dem CC-Sekretariat hinterlässt die ausscheidende CC-Mannschaft mindestens 65 Prozessakten, die gesellschaftliche Relevanz haben. Darunter befindet sich der von der Zivilgesellschaft eingereichte Einspruch gegen den Freihandelsvertrag zwischen den VGUSANF und Zentralamerika (VGTLCNF), der Prozess gegen den Ex-Bankier Francisco Alvarado Macdonald, der Prozess gegen VGÁlvaro ColómNF, der Betrugsfall im Sozialversicherungsinstitut (IGGS), der Fall des Mordes an Bischof VGGerardiNF und einige Aktionen des Menschenrechtsprokurats (VGPDHNF).


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